Asexualität
Asexualität bezeichnet die dauerhafte sowie angeborene bzw. nicht durch externe Faktoren ausgelöste Abwesenheit eines Verlangens nach sexueller Interaktion (AVENde Definition) oder das Fehlen des Empfindens von sexueller Anziehung (AVENus Definition). Im Gegensatz zu Menschen mit einer Sexualstörung (insbesondere der sexuelle Appetenzstörung) empfinden Asexuelle keinen intrinsischen bzw. primären Leidensdruck durch diesen Umstand auch wenn häufig ein sekundärer Leidensdruck existiert (z.B. aufgrund negativer Reaktionen der Umwelt oder Problemen in Partnerschaften).
Die Vorsilbe "a-" in asexuell bezieht sich nicht (wie irrtümlich oft angenommen) auf die Sexualität, sondern (wie auch die Vorsilben "hetero-", "homo-" und "bi-") auf das Geschlecht, von dem sich die jeweilige Person sexuell angezogen fühlt. Im Falle von Asexualität eben "keins".
Asexuelle haben kein Verlangen danach mit anderen Menschen sexuell aktiv zu werden, wobei die Grenzen zwischen Zärtlichkeiten und Sex jedoch stark von der individuellen Perspektive abhängen. Dennoch sind viele Asexuelle daran interessiert, romantische (nicht-sexuelle) Beziehungen einzugehen.